New Collaborative Research Center ("SFB 829") and extension of existing one ("SFB 612")

25.11.2008 TopNews

Die Haut des Menschen ist ein hoch spezialisiertes, überlebenswichtiges Organ, das den Organismus gegen schädliche Umwelteinflüsse schützt, aber ihn auch mit der Umgebung verbindet. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei Schichten, welche miteinander kommunizieren und so das Gleichgewicht und Funktionen der Haut aufrechterhalten. Die Erforschung dieses Zusammenspiels und dessen Störungen, die zu Erkrankungen führen, ist das Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Sonderforschungsbereichs "Molecular Mechanisms Regulating Skin Homeostasis" (SFB 829) an der Universität zu Köln. Dieser SFB unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Krieg (Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie) wird sich auf 4 wesentliche Themen konzentrieren: 1. die Kontrolle der Schutzfunktion der Haut; 2. die Bedeutung zellulärer Schäden, ihre Reparatur und Rolle beim Alterungsprozess; 3. die Kommunikation unterschiedlicher Zellsysteme bei Entzündungen und Wundheilung; und 4. Zell Wechselwirkungen und Bindegewebsneubildung. Die Ergebnisse der Erforschung der zellulären Kommunikation und ihrer Störungen am Modell "Haut" werden aufgrund der guten Übertragbarkeit auf andere biologische Systeme das Verständnis von Erkrankungen anderer Organe maßgeblich erweitern und ermöglichen so neue allgemeine therapeutische Ansätze. Erkenntnisse über gestörte Zell-Kommunikation, welche aus dem Modell der Haut gewonnen werden, können auf andere Organsysteme übertragen werden und so wichtige Grundlagen für die Erforschung weiterer innerer Krankheiten darstellen. Der SFB ist eng in den Forschungsschwerpunkt "Lebenswissenschaften" der Universität zu Köln und das Exzellenzcluster CECAD eingebunden und gründet auf einer Kooperation der Dermatologischen Klinik, der Innere Medizin Klink IV, der Institute für Biochemie, Genetik und Entwicklungsbiologie, des neu gegründeten Max-Planck-Institut für "Biologie des Alterns" und der Deutschen Sporthochschule Köln. Auch in zwei weiteren Sonderforschungsbereichen verzeichnet die Universität zu Köln Erfolge: So wurde der Sonderforschungsbereich „Komplexe Übergangsmetallverbindungen mit Spin- und Ladungsfreiheitsgraden und Unordnung" (SFB 608) unter der Leitung von Prof. Dr. Achim Rosch nach bereits vier erfolgreichen Jahren nochmals verlängert Im SFB, an dem auch Bonner Gruppen beteiligt sind, arbeiten Physiker mit Chemikern und Kristallographen an der Erforschung von Materialen mit neuartigen Eigenschaften. Auch der Sonderforschungsbereich 612 "Molekulare Analyse kardiovaskulärer Funktionen und Funktionsstörungen", der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, an dem die Universität bereits mit einem Teilprojekt vertreten ist, wurde um einen weiteren Teilbereich (B 16) „Bedeutung des BAX-Inhibitors (BI-1) in der Pathogenese der Atherosklerose" erweitert. In diesem Projekt soll der Einfluss von zellulären Stressreaktionen auf die Entstehung von Artherosklerose in einem Mausmodell untersucht werden.

Bei Rückfragen:
SFB 829
Prof. Dr. Thomas Krieg,
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie der Universität zu Köln
Tel.: +49 (0)221 478-86858

SFB 608
Prof. Dr. Achim Rosch
Institut für theoretische Physik
Tel: +49 (0)221 470 4994
E-Mail: rosch[at]thp.uni-koeln.de
Internet: http://www.sfb608.uni-koeln.de

SFB 612
Prof. Dr. Jens Brüning,
Tel.: +49 (0)221 470- 2467
E-Mail: office-bruening[at]uni-koeln.de