DFG fördert Studie von Roman-Ulrich Müller zur Behandlung der häufigsten genetischen Nierenerkrankung

27.11.2024 TopNews Prof. Dr. Roman-Ulrich Müller

Prof. Dr. med. Roman-Ulrich Müller
Dr. Philipp Scherrer

Die STOP-PKD-Studie untersucht erstmals die Sicherheit und Wirksamkeit von SGLT2-Inhibitoren bei ADPKD-Patient:innen.

Prof. Dr. Roman-Ulrich Müller, Professor für Translationale Nephrologie und Sprecher des Zentrums für Seltene und Erbliche Nierenerkrankungen, erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Förderung für eine multizentrische Arzneimittel-Studie. Die gemeinsam mit Dr. Philipp Scherrer koordinierte STOP-PKD Studie wird den Einsatz von SGLT2-Inhibitoren in Patienten und Patientinnen mit autosomal dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD) untersuchen.

ADPKD ist eine genetische Erkrankung, die zur Ausbildung von großen Zystennieren und einem progredienten Verlust der Nierenfunktion führt. Betroffene benötigen meist schon im Alter von 50 bis 60 Jahren eine Form der Nierenersatztherapie (Dialyse, Nierentransplantation). SGLT2-Inhibitoren sind heutzutage aus der Medizin kaum wegzudenken, weil sie nicht nur bei chronischer Nierenerkrankung, sondern auch bei Diabetes und Herzinsuffizienz zu einer deutlichen Verbesserung der Prognose führen. Bisher wurden ADPKD-Patienten und -Patientinnen von den Zulassungsstudien zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung ausgeschlossen. Da es nur sehr begrenzte Therapiemöglichkeiten bei ADPKD gibt, zielt die STOP-PKD Studie darauf ab, die Sicherheit und Wirksamkeit von SGLT2-Inhibitoren bei Erwachsenen mit ADPKD zu untersuchen. Die Prüfer-initiierte Studie wird als randomisierte, Placebo-kontrollierte, doppelblinde, multizentrische Studie nach höchsten Qualitätsstandards in 18 deutschen und sechs europäischen Studienzentren durchgeführt. Die DFG unterstützt das über sechs Jahre laufende Projekt von Prof. Müller und seinem Team mit über drei Millionen Euro in den ersten drei Jahren. Eine Folgeförderung für die nächsten drei Jahre ist bereits geplant.

 

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Quelle:

https://www.uk-koeln.de/uniklinik-koeln/aktuelles/detailansicht/studie-zur-behandlung-der-haeufigsten-genetischen-nierenerkrankung/