Mögliche dritte AvH-Professur in Folge am CECAD

16.11.2021 News and Calendar CECAD Projekte

[Translate to German:] Jan Karlseder © Salk Institute
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Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät nimmt Verhandlungen mit dem Biologen Jan Karlseder auf.

Professor Jan Karlseder wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung für die Verleihung der „Alexander von Humboldt-Professur – internationaler Preis“ ausgewählt. Die Universität zu Köln, die Karlseder für diesen Preis vorgeschlagen hat, steht momentan in Berufungsverhandlungen mit dem Biologen. Wenn die Berufungsverhandlungen erfolgreich verlaufen, erhält Herr Karlseder die Professur für „Telomere Metabolism in Aging and Cancer Initiation“ an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Mit Karlseder würde die Anzahl der AvH Professuren am CECAD von zwei auf drei steigen.

Professor Jan Karlseder besetzt derzeit die Professur für Molekular- und Zellbiologie am Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien. Als international anerkannter Wissenschaftler liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der Funktion der Telomere bei Alterung und Krebs. Telomere sind die Kappen an den Enden eines jeden Chromosoms, wo sie als Schutzkappen dienen. Telomere spielen eine zentrale Rolle bei Alterung und Krebs, da ihre Länge und Integrität den Prozess der Zellteilung und ihre Sterblichkeit reguliert. Er wurde von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und dem Exzellenzcluster für Alternsforschung CECAD an der Universität zu Köln für den Preis nominiert.

„Es ist sehr aufregend, dass die Arbeit meines Labors durch einen AvH-Preis geehrt wurde. Ich freue mich darauf, die Möglichkeiten auszuloten, die dieser Preis eröffnet", sagt Karlseder.

Karlseder begann seine wissenschaftliche Laufbahn in seinem Heimatland Österreich und promovierte in Wien in Genetik. Im Jahr 1996 setzte er sein Postdoc-Studium an der Rockefeller University in New York City fort. Im Jahr 2002 wechselte er dann an das Salk Institute in La Jolla, wo sein Labor die Synergien zwischen Telomeren, der DNA-Schadensreaktion und krebsschützenden proliferativen Grenzen erforscht. Seine künftige Forschung wird sich auf die Wechselwirkung zwischen Telomeren, Entzündungen und der Verhinderung der Krebsentstehung während des Alterungsprozesses konzentrieren.

Mit Jan Karlseder hat das CECAD nun im dritten Jahr in Folge die Möglichkeit einen renommierten und weltweit anerkannten Experten für das Exzellenzcluster und den Alternsforschungsstandort Köln zu gewinnen. Karlseders Forschung gab zuletzt Aufschluss darüber, wie unsere Gene reguliert werden und wie sich die Programme während der Zellteilung verändern. Damit liefert seine Arbeit wichtige Erkenntnisse zum Verständnis des Alterns und Krankheiten wie Krebs, die auf genetische Mutationen zurückzuführen sind.

Mit einer Alexander von Humboldt-Professur werden international führende und bislang im Ausland tätige Forscher:innen aller Disziplinen ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3,5 (Geisteswissenschaften) und fünf Millionen Euro (Naturwissenschaften) ist für die ersten fünf Jahre in Deutschland bestimmt und soll den Preisträger:innen zukunftsweisende Forschung an einer deutschen Hochschule ermöglichen.

Neben Jan Karlseder steht mit der Literaturwissenschaftlerin Kate Rigby derzeit eine zweite Alexander von Humboldt Preisträgerin in Verhandlungen, um an die Universität zu Köln zu kommen - in Rigbys Fall würde sie Professorin für "Environmental Humanities" an der Philosophischen Fakultät werden.

Presse und Kommunikation:
Eva Mika
Philosophische Fakultät
+49 221 470 7116
emikauni-koeln.de

Dr. Anna Euteneuer
Exzellenzcluster CECAD
+49 221 478 84043
anna.euteneueruni-koeln.de