Über 5 Millionen Euro für Nierenforschung

23.07.2021 TopNews Prof. Dr. Thomas Benzing

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Zweite Förderperiode für KFO 329 bewilligt

Weltweit steigt die Zahl der Menschen, die an einer chronischen Nierenerkrankung leiden. Dabei spielen Erkrankungen des Nierenfilters, der Glomeruli, eine entscheidene Rolle. Bisher hat das zunehmend detaillierte Verständnis der Ursachen jedoch nicht zu verbesserten Therapieoptionen geführt. Mit dem Ziel vor Augen, die Behandlung von Nierenpatienten weiter zu optimieren, hat die von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Klinische Forschungsgruppe (KFO) 329 vor drei Jahren ihre Arbeit aufgenommen. Nun ist die zweite Förderperiode der Forschungsgruppe „Molekulare Mechanismen von Podozyten-Erkrankungen – die Nephrologie auf dem Weg zur Präzisionsmedizin“ bewilligt worden. Die erneute Förderung läuft bis 2024 und umfasst Fördermittel in Höhe von insgesamt über fünf Millionen Euro.

Das Team der KFO 329 besteht aus klinisch tätigen Ärzten und Biologen, die große Erfahrung aus der Grundlagenforschung einbringen und wird von Prof. Dr. Thomas Benzing und Prof. Dr. Paul Brinkkötter geleitet . Im Rahmen ihrer Forschung werden molekulare Erkenntnisse über spezifische Signalwege sowie Genmutationen, die an der Entwicklung glomerulärer Erkrankungen (Defekte des Nierenfilters) beteiligt sind, ausgenutzt, um neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu etablieren.

„Die Verlängerung der Forschungsgruppe zeigt uns, dass die DFG von der bisherigen wissenschaftlichen Arbeit überzeugt ist. Für uns ist das gleichsam ein großer Ansporn, die Nierenforschung weiter voranzutreiben. Im Fokus der zweiten Förderperiode steht die Translation der Erkenntnisse aus der Forschung in den klinischen Alltag und eine enge Verzahnung von Grundlagenforschung, Wissenschaft und klinischer Versorgung für unserer Patienten“, so Brinkkötter, Koordinator der KFO 329.

Die KFO gründet auf engen Kooperationen der Klinik II für Innere Medizin, des ZMMK (Zentrum für Molekulare Medizin Köln), des Exzellenzcluster CECAD, der Kinderklinik sowie dem Institut für Humangenetik und das Cologne Center of Genomics, und ist eng in den Forschungsschwerpunkt „Lebenswissenschaften“ der Universität zu Köln eingebunden.

Darüber hinaus sind diesmal auch wissenschaftliche Kollegen der Universität Bonn (Institute of Molecular Medicine and Experimental Immunology (IMMEI), der Universitätsklinik Heidelberg (Klaus Tschira Institute for Integrative Computational Cardiology Department of Internal Medicine III) und der Universitätsklinik Freiburg (Institut für Klinische Pathologie) Teil des Forschungsteams.


Mehr informationen in der Pressemeldung der Uniklinik Köln: https://kinderklinik.uk-koeln.de/informationen/aktuelles/detailansicht/ueber-5-millionen-euro-fuer-nierenforschung/