Mit jeder Sekunde altern wir. Das Altern betrifft jeden, daher ist die Gewährleistung einer hohen gesundheitsbezogenen Lebensqualität in einer alternden Bevölkerung eine große Herausforderung für künftige gesellschaftliche Konzepte.
Im Jahr 2007 begann der Exzellenzcluster CECAD seine Mission mit einem neuen wissenschaftlichen Ansatz - der den Organismus als Ganzes und nicht nur eine einzelne Krankheit in den Blick nimmt - indem er die molekularen und zellulären Mechanismen aufklärte, die der Lebensspannenregulation und dem Altern zugrunde liegen. Grundlagenforscher:innen und Kliniker:innen wurden auf dem Life-Science-Campus in Köln zusammengebracht, um einen multidisziplinären Ansatz zu fördern. Dies führte zu einem enormen Zuwachs an grundlegendem Wissen über die Biologie des Alterns, der es den Kliniker:innen ermöglichte, neue Ansätze für die Prävention, Diagnose und Behandlung altersbedingter Krankheiten zu entwickeln.
Diese große Erfolgsgeschichte wurde durch den kontinuierlichen Zusammenhalt und die Unterstützung der Hauptakteur:innen - der Universität zu Köln, der Uniklinik Köln, des MPI für Biologie des Alterns und des MPI für Stoffwechsel sowie seit 2013 des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) - beflügelt und führte zum Aufbau einer einzigartigen Forschungsinfrastruktur an einem Standort.
Mit 650 beteiligten Wissenschaftler:innen, sechs hochmodernen Technologieplattformen und einem breiten Karriere- und Diversitätsprogramm hat sich das CECAD in den 15 Jahren seines Bestehens zu einem weltweit sichtbaren, einzigartigen Forschungszentrum für das Altern und altersassoziierte Krankheiten entwickelt.
15 Jahre Forschung haben zu vielen spannenden Erkenntnissen und Ergebnissen geführt!
„CECAD goes public - Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“
Prof. Dr. Björn Schumacher, Institut für Genomstabilität in Alter und Krankheit, Medizinisch Fakultät der Universität zu Köln
- Vortrag in deutscher Sprache -
Datum: Dienstag, 24.01.2023, 18.30 Uhr - 20.00 Uhr
Ort: VHS Forum im Rautenstrauch-Joest Museum, Neumarkt/Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln
Veranstalter: VHS Köln
Warum und wie altern wir, und wieso wird der Alterungsprozess so häufig durch mehrere Krankheiten begleitet? Das CECAD Exzellenzcluster der Universität zu Köln hat zu dieser Frage mit Hilfe von interdisziplinärer Forschung in den letzten 15 Jahren einen enormen Beitrag geleistet, um die Biologie des Alterns und altersbedingter Krankheiten besser zu verstehen. Durch diese Art der Grundlagenforschung wissen wir nun besser, welche Gene unsere Lebensdauer begrenzen, oder wir können zeigen, dass die Fehlfunktion eines einzigen Proteins eine altersbedingte Krankheit wie zum Beispiel Alzheimer auslöst. Wir gewinnen ständig neue aufregende Einblicke in Zellteilung und Zellstoffwechsel und deren Gefahrenquellen, mit steigenden Chancen, daraus Erkenntnisse für ein gesundes Altern abzuleiten. Unser Ziel ist es, zu verhindern, dass die alternde Gesellschaft zu einer alterskranken Gesellschaft wird. Prof. Björn Schumacher berichtet über neueste Erkenntnisse und Beispiele der derzeitigen Forschung am CECAD im Rahmen der Reihe „CECAD goes public - Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“.
Dr. Stephanie Panier & Dr. Ron Jachimowicz, Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns
- Vortrag in deutscher Sprache -
Datum: Montag, 06.02.2023, 18.30 Uhr - 20.00 Uhr
Ort: Unterrichtsraum (0.06) im VHS Studienhaus, Cäcilienstr. 35, 50667 Köln, Altstadt/Süd
Veranstalter: VHS Köln
Mit zunehmendem Alter erkranken immer mehr Menschen an Krebs. Der Grund dafür ist, dass sich im Laufe des Lebens Schäden in der DNA angehäuft haben, die dazu führen, dass aus einer normalen Zelle eine sich unkontrollierbar teilende Tumorzelle wird. Doch Zellen sind diesen Schäden nicht wehrlos ausgesetzt. Im Gegenteil, sie verfügen über eine Reihe extrem effizienter Werkzeuge, die Probleme im Genom aufdecken und reparieren können. Anlässlich des Weltkrebstages am 4.2.2023 berichten zwei Gruppenleiter:innen des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns im Rahmen der Reihe „CECAD goes public – Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“ über ihre Forschung an der Entstehung und der Bekämpfung von Krebs.
Dr. Henning Fenselau & Prof. Dr. Marc Tittgemeyer, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung
- Vortrag in deutscher Sprache -
Date: Montag, 6. März 2023, 18.30-20.00 Uhr
Venue: Unterrichtsraum (0.06) im VHS Studienhaus,
Cäcilienstr. 35, 50667 Köln, Altstadt/Süd,
Host: VHS Köln
Für die Aufnahme von Nährstoffen sind nicht nur unser Magen und Darm verantwortlich, sondern auch unser Gehirn. Ob wir Appetit auf Pommes oder einen Apfel haben, wie die Nahrung im Darm verarbeitet wird und ob wir uns nach dem Essen glücklich fühlen oder mehr essen wollen – all das steuern Nervenzellen in unserem Kopf.
Anlässlich des Tags der gesunden Ernährung 2023 in Deutschland erzählen zwei Forschende vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung im Rahmen der Reihe „CECAD goes public – Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“ über ihre Erforschung der Ernährung. Sie befassen sich in ihrem Vortrag nicht nur damit wie das Gehirn unsere Nahrungsaufnahme steuert, sondern auch mit den krank machenden Folgen übermäßigen Essens bei Fettleibigkeit und den damit verbundenen Störungen.
Prof. Dr. Michael T. Barbe & Prof. Dr. Rudolf Wiesner, Klinik und Poliklinik für Neurologie & Zentrum Physiologie der Uniklinik Köln
- Vortrag in deutscher Sprache -
Date: Mittwoch April 12, 2023, 18.30-20.00 Uhr
Venue: VHS Studienhaus,
Cäcilienstr. 35, 50667 Köln, Altstadt/Süd,
Host: VHS Köln
Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, mit Beschwerden wie steifen Muskeln, verlangsamte Bewegungen und unkontrollierbares Zittern. Gemäß der Deutschen Parkinsonvereinigung e.V. sind etwa 1 Prozent der über 60-Jährigen in Deutschland davon betroffen. Die Schätzung von in Deutschland erkrankten Männern und Frauen beläuft sich auf 240.000 bis 280.000, der Weltparkinsontag am 11. April ist den Betroffenen gewidmet.
Im Rahmen der Reihe „CECAD goes public - Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“ berichten zwei Referenten der Uniklinik Köln zur Herkunft und Behandlung von Parkinson. Professor Rudolf Wiesner erläutert, warum aus seiner Sicht vieles dafür für spricht, dass Parkinson eine mitochondriale Erkrankung ist. Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ all unserer Zellen, in denen die Energie, die in unserer Nahrung steckt, biologisch verfügbar gemacht wird. Da dieser Erklärungsansatz noch relativ unerforscht ist, greift die Arbeitsgruppe auf biologische Modelle, z.B. auf aus Patientenzellen gezüchtete, dopaminerge Nervenzellen in der Zellkultur zurück, nutzt aber auch genetisch veränderte Mäuse, um das Absterben der Nervenzellen zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln. Neueste Therapieansätze werden von Professor Barbe vorgestellt.
Prof.‘ Dr. Maria Cristina Polidori & Prof. em. Andreas Kruse, Oberärztin und Leitung Klinische Altersforschung, Klinik II Innere Medizin der Uniklinik Köln & Gerontologie Heidelberg
- Vortrag in deutscher Sprache -
Date: Mittwoch 17. Mai 2023, 18.30-20.00 Uhr
Venue: VHS Forum, Rautenstrauch-Joest Museum
Cäcilienstraße 29-33, 50676 Köln
Host: VHS Köln
Der 12. Mai 2023 ist der Internationale Tag der Pflegenden. Laut Statistischem Bundesamt waren im Dezember 2019 über 4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Vier von fünf dieser Pflegebedürftigen wurden zuhause versorgt, davon fast zwei Drittel weitgehend durch Angehörige. Die in der Gerontologie tätigen Referenten Professorin Cristina Polidori und Professor em. Andreas Kruse berichten im Rahmen der Reihe „CECAD goes public - Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“ über ihre Arbeit.
In der Gerontologie begegnet man verletzlichen, auf Hilfe angewiesene Menschen. Verletzlichkeit heißt dabei aber nicht unbedingt Gebrechlichkeit, vielmehr meint Verletzlichkeit das deutlichere Hervortreten von Schwächen, beziehungsweise Schwierigkeiten dabei, diese Schwächen abzuwehren, auszugleichen oder zu überwinden. Die Herausforderung für Ärzt*innen und Pflegende liegt neben der
praktischen Versorgung vor allem in der Deutung des Umgangs mit Verletzlichkeit. Die Referenten berichten unter anderem zu Modellen der Stressbewältigung, Veränderungen des Anspruchsniveaus im Falle chronischer Belastungen und Ansätzen zur personalisierten Medizin, die Betroffenen und Pflegenden persönliche Werte und Lebensqualität erhalten sollen.
Prof.‘ Dr. Carien Niessen & Prof.‘ Dr. Pia Pinger, Department Zellbiologie der Haut, Uniklinik Köln & Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln
- Vortrag in deutscher Sprache -
Date: Montag 19.Juni 2023, 18.30-20.00 Uhr
Venue: VHS Studienhaus,
Cäcilienstr. 35, 50667 Köln, Altstadt/Süd,
Host: VHS Köln
Der letzte Vortrag in der Reihe „CECAD goes public - Erkenntnisse aus der Forschung zu Altern und Alterskrankheiten für Kölner Bürger*innen erklärt“ nimmt den Internationalen Kindertag zum Anlass, Arbeiten und Erkenntnisse zur Förderung von Kindern aus zwei Exzellenzclustern der Universität zu Köln vorzustellen.
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verstärkt die alternde Gesellschaft in Deutschland als Teil des demografischen Wandels die Engpässe im Fachkräftebereich. Ein weiterer Grund für eine nachhaltige Förderung des deutschen Bildungssystems, in dem Chancengerechtigkeit oft noch immer mehr Wunsch als Wirklichkeit ist. Aus dem Blickwinkel einer Hochschule wird es zunehmend wichtiger, bereits Kinder und Jugendliche – insbesondere aus einem akademikerfremden oder benachteiligten Umfeld – frühzeitig an Wissenschaft heranzuführen.
Studienergebnisse von Professorin Pia Pinger aus dem Exzellenzcluster ECONtribute „Märkte & Public Policy“ zeigen, dass ein Förderprogramm, das sogenannte Mentoring, mit relativ geringem Aufwand die Bildungsergebnisse von Kindern, die vergleichsweise wenig Bildungsmöglichkeiten haben, verbessern kann. Dies wirkt sich positiv auf Eltern und ihre Kinder aus und verbessert die Bildungschancen der Kinder nachhaltig.
Das CECAD Exzellenzcluster hat dazu zwei Mentoring-Projekte gestartet. In einem Pilotprogramm gibt es „Wissenschaftler*innen zum Anfassen“ für Grundschulkinder. Sie erfahren im direkten Austausch was Wissenschaftler*innen machen, was Forschung ist und wie spannend sie sein kann. Unter dem Motto „Entdecke deine Wissenschaft“ experimentieren Wissenschaftler*innen mit
Kindern auf dem Schulgelände. Professorin Carien Niessen, die diese Initiative ins Leben gerufen hat, berichtet dazu.
600 Besucher kamen zu CECAD und MPI AGE, um mehr über die Alternsforschung zu erfahren.
Festakt zum 15-jährigen Bestehen des Exzellenzclusters CECAD: Bilder zum Event.